Dr. Jörg Dräger über die große Verantwortung des Gebens

Shownotes

In dieser Ausgabe unseres Podcasts new philanthropy sprechen wir mit einem Mann, der Politik, Wissenschaft und Stiftungspraxis aus erster Hand kennt: Dr. Jörg Dräger, Geschäftsführender Stiftungsrat der Kühne-Stiftung. Der promovierte Physiker und frühere Hamburger Wissenschaftssenator hat sich längst als eine der profiliertesten Stimmen in der deutschen Bildungs- und Philanthropielandschaft etabliert.

„Verantwortungsvoll Geld auszugeben ist manchmal schwieriger als es zu verdienen.“ Sein Weg von der theoretischen Physik über das politische Amt in Hamburg bis hin zur strategischen Leitung der Kühne-Stiftung ist ungewöhnlich – aber konsequent. Dräger versteht Philanthropie nicht als Dekoration des Sozialstaats, sondern als Aufgabe, die aktives, wirksames Handeln verlangt: „Stiftungen müssen sich der gleichen Rechenschaft stellen wie andere gesellschaftliche Akteure – nicht nur moralisch, sondern auch faktisch.“

Besonders in der Hochschulförderung zeigt sich das: Als Aufsichtsratsvorsitzender der Kühne Logistics University (KLU) in Hamburg verfolgt er das Ziel, die Logistikbranche durch exzellente Forschung und Ausbildung fit für die Zukunft zu machen – digital, global und nachhaltig.

„Das Projekt Opernhaus macht auch Steuergelder für andere Investitionen frei.“

Ein ganz anderes, aber ebenso wegweisendes Projekt: die Beteiligung der Kühne-Stiftung an der Finanzierung eines neuen Opernhauses in Hamburg. Was wie klassische Kulturförderung klingt, ist für Dräger ein Beispiel für ökonomische Vernunft gepaart mit kulturellem Engagement: „Private Mittel setzen staatliche Mittel frei – das ist kein Rückzug des Staates, sondern ein kluger Schulterschluss.“ Die Oper als Ausdruck urbaner Kultur, als Standortfaktor – und als Modellfall für öffentlich-private Partnerschaften mit Wirkung.

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